Ein Hoch auf den Integrationsbegleiter!
Abschied von einer wertvollen Weiterbildung
Es war 2013, noch vor der Flüchtlingskrise, als EIMI nach vielen Anfragen in einem Think Tank mit erfahrenen Leuten aus Gemeinde, Mission und Asylarbeit Themen für eine Weiterbildung im Bereich Integration sammelte. Weder auf staatlicher noch auf kirchlicher oder gemeindlicher Ebene gab es in diesem Bereich Fortbildungsmöglichkeiten. „Es war Gottes Gnade, dass wir etwas zusammengestellt haben, für eine Zeit, die erst noch kommen sollte“, meint Yassir Eric, EIMI-Leiter, in einem Interview, das wir mit ihm jetzt geführt haben, da die Weiterbildung zum Integrationsbegleiter im Sommer zu Ende geht und wir Rückblick halten wollen.
Beim Integrationsbegleiter ging es im Kern darum, die Migranten besser zu verstehen und sie als das zu sehen, was sie sind: Ebenbild Gottes. Wie gut das gelang, erzählen die vielen Geschichten, die jede/r einzelne IntegrationsbegleiterIn berichten könnte. Yassir Eric erzählte im Interview einige Geschichten...
10.08.2020
Wir sind dankbar für jede einzelne Person, die mit ihrer Geschichte und ihren Erlebnissen diese Weiterbildung bereichert hat, und für alles, was Gott durch sie bewirkt hat.
„Wir haben mit der Weiterbildung zum Integrationsbegleiter auf eine bestimmte Situation reagiert und Antworten auf aktuelle Fragen gegeben ... Der Integrationsbegleiter ist zum Ende gekommen – nicht, weil Integration schon super funktioniert. Die großen Herausforderungen beginnen erst jetzt … Jetzt, wo die Menschen sesshaft geworden sind, fängt eine tiefere Phase an. Für diese braucht es neue Konzepte“, so Yassir Eric.
Eines der neuen Konzepte ist unsere Seminarreihe „Cross(ing) Cultures“. Diese soll nun auch die Migranten selbst ansprechen. Integration ist keine Einbahnstraße. Es geht nicht um Assimilation, und Parallelstrukturen sind nicht erstrebenswert. Es geht darum, einen dritten Weg zu finden. Einen Weg auf dem sich beide Kulturen einander öffnen und sich verändern lassen. Außerdem sollen Migranten, die in Deutschland bereits Fuß gefasst haben, ermutigt werden, sich für Integration zu engagieren und für Mission in Deutschland, denn sie haben keine Angst, von ihrem Glauben zu reden – vom Glauben zu Reden ist Teil ihrer Kultur.